Mundspülungen: Kleines Extra, große Wirkung?

Haben Sie sich schon einmal gefragt, ob Mundspülungen wirklich notwendig sind? Die Antwort ist: Es kommt darauf an. Für manche Menschen können sie ein echter Mehrwert in der Zahnpflege sein.

Wer sollte unbedingt eine Mundspülung benutzen?

Besonders empfehlenswert sind Mundspülungen für:

  • Menschen, die aufgrund motorischer oder gesundheitlicher Einschränkungen nicht mehr gründlich genug mit der Zahnbürste oder Interdentalbürste reinigen können.
  • Personen mit erhöhtem Kariesrisiko, hier kann eine fluoridhaltige Mundspüllung wertvolle Unterstützung leisten.
  • Teenager mit festen Zahnspangen, bei denen sich Essensreste gerne mal hartnäckig verstecken.

Wie wird die Mundspülung richtig angewendet?

Die Handhabung ist kinderleicht, aber ein paar Kniffe gibt es dennoch:

  1. Die auf der Verpackung angegebene Menge (meist 10 ml) in den Mund nehmen.
  2. 30 Sekunden lang kräftig hin und her bewegen, aber nicht gurgeln. Die Lösung soll an den Zähnen wirken, nicht im Rachen.
  3. Versuchen Sie, die Flüssigkeit auch zwischen die Zähne zu pressen, um die Zahnzwischenräume zu erreichen.
  4. Danach gut ausspucken, aber nicht mit Wasser nachspülen. Sonst wird die Wirkung gleich wieder weggespült.
  5. Je nach Bedarf ein- bis zweimal täglich wiederholen.

Worauf sollten Sie beim Kauf achten?

Ein weit verbreiteter Irrtum ist, dass eine besonders scharfe Mundspüllösung auch besonders effektiv sei. Tatsächlich hat der Geschmack jedoch keinerlei Einfluss auf die Wirksamkeit. Viel wichtiger sind die Inhaltsstoffe. Wer sich vor Karies schützen will, sollte auf Fluorid achten – je höher die Konzentration (200 - 500 ppm oder mehr), desto besser der Schutz. Falls Sie zu Zahnfleischbluten neigen, sind antibakterielle Wirkstoffe wie Chlorhexidin, Zink oder ätherische Öle sinnvoll. Bestimmte Personengruppen, darunter Schwangere, Kinder, Teenager und Menschen, die auf Alkohol verzichten, sollten unbedingt eine alkoholfreie Variante wählen. Und letztlich spielt auch der Geschmack eine Rolle: Eine Mundspüllösung, die Ihnen schmeckt, verwenden Sie mit größerer Wahrscheinlichkeit regelmäßig. Probieren Sie also ruhig verschiedene Varianten aus, bis Sie Ihre perfekte Mundspüllung gefunden haben!

Ab wann dürfen Kinder Mundspülungen benutzen?

Kinder sollten frühestens ab sechs Jahren (und nur alkoholfreie!) Mundspülungen verwenden – also dann, wenn sie sicher ausspucken können. Besonders sinnvoll ist der Einsatz ab dem Zahnwechsel, wenn die bleibenden Zähne kommen. Aber Achtung: Mundspülungen sind nur eine Ergänzung zur Zahnpflege, das gründliche Putzen mit Zahnbürste und Zahnseide bleibt unverzichtbar.

Wenn Sie Ihrer Zahnpflege ergänzen möchten, probieren Sie Mundspülungen einfach mal aus. Bitte denken Sie aber auch die regelmäßigen Kontrolltermine in unserer Zahnarztpraxis, damit wir Ihre Zahngesundheit überprüfen können.

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